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Schweizerische Arbeitskräfteerhebung

Die wichtigsten Ergebnisse der Spezialauswertung der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamts für Statistik (BFS) sind in den Abschnitten Alter und Haushaltsgrösse sowie Ausbildung und Arbeitssituation aufgeführt. Die vorliegenden Daten stammen von der SAKE 2016. Verglichen wird die Situation folgender fünf Berufskategorien von Erwerbstätigen aus der Stichprobe:

Landwirte/Bäuerinnen (491 Männer und 287 Frauen);

Gewerbetreibende des zweiten Sektors (1213 und 209);

Übrige Selbständige (1933 und 2092);

Landwirtschaftliche Arbeitnehmende (110 und 55);

Übrige Arbeitnehmende (16 364 und 16 472).

Zur Gruppe «Landwirte/Bäuerinnen» gehören selbständige Landwirte und Bäuerinnen sowie auf dem Betrieb mitarbeitende Familienmitglieder. Die Stichproben bei den landwirtschaftlichen Arbeitnehmenden sind sehr klein. Daher sind die Angaben für diese Kategorie statistisch nur bedingt zuverlässig, das heisst Vergleiche mit anderen Kategorien sind mit Vorsicht zu interpretieren.

Alter und Haushaltsgrösse

Durchschnittlich sind die befragten Landwirte und Bäuerinnen gut 51 Jahre alt, also ähnlich alt wie andere Selbständige. Bei den anderen Berufskategorien sind die Befragten im Schnitt rund zehn Jahre jünger.

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Die bäuerlichen Haushalte sind mit durchschnittlich 3,2 Personen nach wie vor grösser als die anderen untersuchten Haushalte (zwischen 2,7 und 2,8 Personen). Bei über einem Fünftel der Bauernfamilien leben sogar fünf und mehr Personen im selben Haushalt. 10 % der Landwirte leben in einem Ein-Personen-Haushalt.

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Ausbildung und Arbeitssituation

Frauen der untersuchten Gruppen weisen weniger hohe Ausbildungsabschlüsse auf als Männer, und ganz besonders Frauen in der Landwirtschaft: Über ein Viertel hat keinen Berufsabschluss, teils haben sie aber Ausbildungsangebote der Bäuerinnenschule in Anspruch genommen. Die Kategorie der übrigen selbständig erwerbstätigen Männer weist den grössten Anteil (53 %) mit einer höheren Berufsbildung auf.

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Unter Weiterbildungskursen werden hier nur Formen der beruflichen Weiterbildung verstanden. Während 18 % der übrigen Arbeitnehmenden, sowohl Männer als auch Frauen, mindestens einen entsprechenden Kurs besucht haben, gibt es bei den Selbständigerwerbenden eine Spannbreite zwischen 6 und maximal 17 %.

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Bei der Arbeitszeit pro Woche werden nur die Stunden der Haupterwerbstätigkeit berücksichtigt (falls mehrere Erwerbstätigkeiten vorliegen) – Haushaltsarbeiten werden nicht angerechnet. Zwei Drittel der befragten Landwirte arbeiten 50 und mehr Stunden pro Woche. Die durchschnittliche Erwerbs-Arbeitszeit liegt bei den Landwirten und Bäuerinnen bei 54 bzw. 36 Stunden pro Woche.

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Bei der Gruppe «Landwirte/Bäuerinnen» arbeiteten 2016 nur 5 % (Männer) bzw. 14 % (Frauen) nie an Wochenenden: Es ist davon auszugehen, dass diese Landwirte und Bäuerinnen keine Nutztiere halten bzw. nicht für diese zuständig sind. Über 60 % der Landwirte arbeiten normalerweise am Wochenende, das heisst am Samstag und Sonntag.

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Durchschnittlich gingen die befragten Landwirte und Bäuerinnen 2016 gut zehn resp. acht Tage in die Ferien. Für Bauernfamilien – insbesondere für jene mit Nutzvieh – ist es im Gegensatz zu den anderen selbständig Erwerbenden aufwendig, vom Betrieb vorübergehend wegzugehen. Knapp ein Drittel der Landwirte bzw. ein Viertel der Bäuerinnen hatten 2016 gar keine Ferien.

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Esther Grossenbacher, BLW, Fachbereich Forschung, Innovation, Evaluation, esther.grossenbacher@blw.admin.ch

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