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Die Berichterstattung zum Wein stützt sich auf die weinwirtschaftliche Statistik des Bundes, die jährlich publiziert wird (vgl. Weinjahr 2016). Die aktuellste Ausgabe dieser Statistik enthält Zahlen über den Weinbau in der Schweiz für das Jahr 2016 (Rebflächen und Traubenernte). Sie gibt ferner Auskunft über die Lagerbestände am 31. Dezember 2016 sowie über die Weinproduktion, die Ein- und Ausfuhr und den Konsum im Jahr 2016.

Der Weinbau in der Schweiz 2016

Die Rebfläche in der Schweiz umfasste im 2016 insgesamt 14 780 Hektaren. Sie nahm gegenüber dem Vorjahr um 13 Hektaren ab (-0,1 %). Insgesamt waren 8477 Hektaren mit roten und 6303 Hektaren mit weissen Rebsorten bestockt. Die beiden häufigsten Rebsorten waren wie in den Vorjahren Pinot Noir (Blauburgunder) und Chasselas (Gutedel), wobei sich bei diesen traditionellen Rebsorten ein mehrjähriger Trend zur Verringerung der Anbaufläche auch im 2016 fortsetzte.

Landwirtschaftliche Nutzfläche

Mit einer Erntemenge von 108 Millionen Litern lag die Weinlese 2016 über dem langjährigen Schnitt (+8 Mio. Liter im Vergleich zu 2005 bis 2015) und mehr als ein Viertel über der Vorjahresmenge. Trotz verbreitetem Bodenfrost im April, ergiebigen Niederschlägen im Juni, welche in der Folge zu einem starken Befall mit Falschem Mehltau führten sowie Trockenheit im September, konnte insgesamt gesundes und ausgereiftes Traubengut geerntet werden. Die mittleren Mostgewichte lagen deutlich tiefer als im Vorjahr, jedoch im Durchschnitt der letzten 10 Jahre.

Produktion

Produktion, Ein- und Ausfuhr und Konsum 2016

Insgesamt wurden im 2016 in der Schweiz knapp 53 Millionen Liter Weisswein und rund 55 Millionen Liter Rotwein produziert. Dieser Produktion stand ein Konsum von rund 43 Millionen Litern inländischen Weissweins (-13,1 %) und rund 47 Millionen Litern inländischen Rotweins (-6,3 %) gegenüber. Die Lagerbestände beim Schweizer Weisswein stiegen auf rund 71 Millionen Liter und beim Schweizer Rotwein auf knapp 88 Millionen Liter.

Insgesamt wurden in der Schweiz im 2016 rund 253 Millionen Liter Wein konsumiert. Der Konsum sank dabei im Vergleich zum Vorjahr um rund 10 Millionen Liter (-3,8 %), was der abnehmenden Tendenz der Vorjahre entspricht. Der Rückgang des Weinkonsums ist auf die drei tiefen Schweizer Erntemengen in den Jahren 2013 bis 2015 zurückzuführen. In diesen Jahren war die Weinlese jeweils tiefer als der Weinkonsum, sodass die Lagerbestände stetig sanken und die Nachfrage nach Schweizer Wein mit der Produktion folglich nicht mehr gedeckt werden konnte.

Pro-Kopf-Konsum

Abgenommen haben sowohl die Importe an Weisswein (Total 39,4 Mio. Liter; -776 400 Liter) wie auch Rotwein (Total 123 Mio. Liter; -3,0 Mio. Liter). Diesen Einfuhren stand ein Konsum von rund 40 Millionen Litern ausländischen Weissweins (+1,9 %) und rund 125 Millionen Litern ausländischen Rotweins (-0,9 %) gegenüber. Die Lagerbestände sanken beim ausländischen Weisswein auf rund 11,7 Millionen Liter, beim ausländischen Rotwein auf rund 42 Millionen Liter. Insgesamt wurden im 2016 rund 185 Millionen Liter an Weinen, Schaumweinen, Süssweinen, Weinspezialitäten, Mistellen und Traubenmosten importiert. Dies sind 2,76 Millionen Liter weniger als im Vorjahr. Davon wurden rund 157 Millionen Liter innerhalb des Zollkontingents eingeführt, womit das Kontingent von 170 Millionen Liter auch im 2016 nicht ausgeschöpft wurde. Die im Vergleich zu den Importen bescheidenen Exporte betrugen rund 1,23 Million Liter Wein (inkl. Re-Exporten von ausländischen Weinen).

Aussenhandel

Literatur

Das Weinjahr 2016 – weinwirtschaftliche Statistik (hrsg. vom Bundesamt für Landwirtschaft)

Doris Boehlen, BLW, Fachbereich Pflanzliche Produkte, doris.boehlen@blw.admin.ch

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