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Das Marktforschungsinstitut Demoscope hat im Januar 2017 im Auftrag des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) eine repräsentative Online-Erhebung bei 1052 Personen zum Thema Einkaufsverhalten durchgeführt. Ziel der Befragung war es, mehr über das Verhalten von Konsumentinnen und Konsumenten bei der Auswahl und beim Kauf von Nahrungsmitteln zu erfahren.

Bei der Befragung wurde eine Liste mit verschiedenen Produkten präsentiert. Zielset­zung war herauszufinden, welche dieser Produkte in den letzten 12 Monaten eingekauft wurden, bei welchen auf die Herkunft geachtet wird und bei welchen die Schweizer Produkte bevorzugt werden. Ausserdem wurde nach den Vorteilen von Schweizer Produkten gefragt und auch, wie die Eigenschaften der Schweizer Landwirtschaft beurteilt werden.

Die Beachtung der Produkteherkunft spielt insbesondere bei tierischen Produkten eine Rolle. Bei den Eiern etwa wurde 2017 von 72 % der Befragten «immer/fast immer» darauf geachtet, woher sie kommen. Im Vergleich mit den Daten von 2015 wurde bei allen Produkten ein Rückgang bei der Kategorie «immer/fast immer» verzeichnet: Die grösste Differenz wurde bei Obst/Beeren festgestellt, dort lag der Rückgang bei
9 %.

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Auch bei Fragen zur Bevorzugung von Schweizer Produkten stehen tierische Produkte im Vordergrund: Insbesondere bei Eiern (73 %) sowie Milch und Frischmilchprodukten (58 %) wurden 2017 die Schweizer Produkte bevorzugt. Im Vergleich mit den Ergebnissen von 2015 wurde bei den meisten Produkten, ausser bei Speiseöl und Wein (je
+1 %) sowie Schnittblumen und Spirituosen (jeweils unverändert), eine Abnahme bei «immer/fast immer» verzeichnet.

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Unter der Thematik «Vorteile von Schweizer Produkten» wurden verschiedene Aussagen zur Auswahl vorgeschlagen. Am meisten Zustimmung erhielt 2017 die Aussage: «Ich kaufe Produkte aus der Schweizer Landwirtschaft, damit die Schweizer Landwirtschaft unterstützt wird» (64 %: trifft völlig zu). 22 % der Befragten waren der Meinung, dass sie mit einem Schweizer Produkt etwas Besonderes bekommen. Bei den Aussagen war im Vergleich mit 2015 bei der Einschätzung «trifft völlig zu» teils eine leichte Abnahme zu verzeichnen (max. -3 %: «strengere Anforderungen»; «tiergerechte Produktion»; «etwas Besonderes»), teils eine leichte Zunahme (max. +3 %: «sozial gerechte Arbeitsbedingungen»; «bessere Qualität als Importprodukte»; «Traditionen pflegen»; «Schweizer Tourismus») und teils war die Einschätzung unverändert («Schweizer Landwirtschaft unterstützen»; «gesund»).

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40 % der Befragten erachteten 2017 die Schweizer Landwirtschaft als «vertrauenswürdig», gefolgt von «umweltgerecht» (33 %) und «konsumentennah» (30 %). Am wenigsten Zustimmung erhielt die Eigenschaft «konkurrenzfähig» (13 %). Im Vergleich mit den Zahlen von 2015 war bei «trifft völlig zu» wiederum teils eine leichte Abnahme (max. -2 %: «vertrauenswürdig»; «konsumentennah») und teils eine leichte Zunahme festzustellen (max. +2 %: «umweltgerecht»; «zeitgemäss»; «unternehmerisch»; «konkurrenzfähig»).

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Esther Grossenbacher, BLW, Fachbereich Forschung, Innovation, Evaluation, esther.grossenbacher@blw.admin.ch

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