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Die grundlegenden Informationen zu den Ressourceneffizienzbeiträgen sind zu finden auf Ressourceneffizienzbeiträge.

Nachfolgend sind jene Informationen zusammengestellt, die insbesondere für 2016 relevant sind. Eine Übersicht über die Beitragsansätze gibt folgende Tabelle.

Emissionsmindernde Ausbringverfahren 

Emissionsmindernde Ausbringverfahren wurden 2016 noch in einzelnen Kantonen über kantonale Ressourcenprojekte zur Reduktion der Ammoniakemissionen gefördert und nicht via die Direktzahlung Ressourceneffizienzbeitrag. Die letzten Ressourcenprojekte zur Reduktion der Ammoniakemissionen werden Ende 2017 auslaufen.

Die Zunahme der Ausgaben für die Emissionsmindernden Ausbringverfahren von 2015 auf 2016 hängt insbesondere mit dem Auslaufen einiger solcher Ressourcenprojekte zusammen. Nach deren Beendigung haben die Bewirtschaftenden die Möglichkeit sich für die Ressourceneffizienzbeiträge anzumelden.

Ressourceneffizienzbeiträge für emissionsmindernde Ausbringverfahren 2016

 EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
BetriebeAnzahl4 8843 1291 7979 810
Gesamtflächeha187 531119 19255 955362 678
Fläche pro Betriebha38,4038,0931,1436,97
Beitrag pro BetriebFr.1 1521 1439341 109
Total Beiträge1 000 Fr.5 6263 5761 67910 880

Quelle: BLW 

Schonende Bodenbearbeitung 

Herbizidlose Verfahren werden vorwiegend in Kombination mit der Mulchsaat gewählt. Die Streifenfrässaat wird auf Flächen ohne Herbizidverzicht in vergleichbarem Umfang wie die Direktsaat angewendet. Auf Flächen mit Herbizidverzicht ist die Streifensaat bedeutungslos.

Die Zunahme der Flächen gegenüber 2015 ist auf die zusätzlichen Flächen des Kantons Bern zurückzuführen. Dort lief per Ende 2015 das kantonale Ressourcenprojekt – Förderprogramm Boden aus. Flächen mit pflugloser Bewirtschaftung, die über dieses Projekt gefördert wurden, werden nun neu über die Ressourceneffizienzbeiträge unterstützt.

Ressourceneffizienzbeiträge für schonende Bodenbearbeitung 2016

 EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
BetriebeAnzahl6  5052  0951868 786
Gesamtflächeha55 2678 99860964 874
Fläche ohne Herbizidverzichtha50 9847 87524659 309
  Direktsaatha7 0662 5791659 891
  Streifensaatha7 0071 599428 649
  Mulchsaatha36 9113 69716240 769
Fläche mit Herbizidverzichtha4 2841 1231595 565
  Direktsaatha820333791 232
  Streifensaatha8767100
  Mulchsaatha3 376783734 232
Fläche pro Betriebha8,504,293,277,38
Beitrag pro BetriebFr.1 7141 0361 0201 537
Total Beiträge1 000 Fr.11 1472 17019013 507

Quelle: BLW 

Einsatz von präziser Applikationstechnik  

Unterblattspritztechnik

Der konventionelle Feldspritzbalken ist mit Düsen ausgerüstet, welche von oben die Kultur oder die Begleitflora besprühen. Mit dieser Spritztechnik erreichen die Wirkstoffe vor allem die Blattoberseiten und die oberen Sprossabschnitte der Kulturen, während die Blattunterseiten und die unteren Sprossabschnitte wenig bis gar nicht besprüht werden. Um diese schwer zugänglichen Pflanzenteile, die oft von Schädlingen und Krankheiten besiedelt werden, besser behandeln zu können, braucht es eine den Pflanzen besser angepasste Applikationstechnik. Mit dieser Technik werden Wirkstoffe gezielter und effizienter ausgebracht. Der Bund unterstützt deshalb die Unterblattspritztechnik. Darunter ist eine Zusatzvorrichtung für konventionelle Pflanzenschutzgeräte zu verstehen, die es erlaubt, dass mindestens 50 % der Düsen für die Behandlung der unteren Pflanzenteile sowie der Blattunterseiten eingesetzt werden. Dadurch können je nach Kultur und Gerät bis zu 80 % an ausgebrachten Pflanzenschutzmengen eingespart werden.

Driftreduzierende Spritzgeräte in Dauerkulturen 

Durch Abdrift können Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft verfrachtet und in Oberflächengewässer oder in das Grundwasser gelangen. Driftreduzierende Spritzgeräte sind so ausgerüstet, dass mindestens 50 % der Drift reduziert wird.

Der Bund zahlt für die Unterblattspritztechnik und für driftreduzierende Spritzgeräte in Dauerkulturen einen einmaligen Beitrag für die Anschaffung von Neugeräten zur präzisen Applikation von Pflanzenschutzmitteln.

Ressourceneffizienzbeiträge für den Einsatz von präziser Applikationstechnik 2016 (Einmalige Beiträge)

 EinheitTalregionHügelregionBergregionTotal
BetriebeAnzahl1262211159
Unterblattspritztechnik     
   Anzahl SpritzbalkenAnzahl328141
   BeitragFr115 32239 0392 040156 401
Driftreduzierende Spritzgeräte     
   Anzahl SpritzgeräteAnzahl941410118
   BeitragFr.372 22041 73629 134443 090
Beitrag pro BetriebFr.3 8693 6722 8343 770
Total Beiträge1000 Fr.4888131599

Quelle: BLW 


Der Zuwachs an neuen Geräten hat im 2016 etwas abgenommen. Dies könnte ein Hinweis auf eine einsetzende Sättigung sein. Gemäss Aussagen von Agroscope wird ein Gerät im Schnitt auf 25 ha eingesetzt. Bei total 440 durch den Bund mitfinanzierten Geräten entspricht dies einer Gesamtfläche von 11 100 ha und damit knapp der Hälfte der Dauerkulturfläche.

Zoom: ab17_politik_direktzahlungen_grafik_laufzeit_ressourceneffizienzmassn_d.png


In der folgenden Tabelle findet sich eine Gesamtübersicht zu den Ressourceneffizienzbeiträgen nach Beitragsart, Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.

Literatur

Prashun, V. 2012 On-farm effects of tillage and crops on soil erosion measured over 10 years in Switzerland. Soil and Tillage Research, 120: 137 – 146.

Eva Wyss, BLW, Fachbereich Direktzahlungsprogramme, eva.wyss@blw.admin.ch    

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