Geodaten Landwirtschaftliche Bewirtschaftung
In den nächsten Jahren werden Geodaten zur landwirtschaftlichen Bewirtschaftung erfasst und publiziert. Folgende räumlich-geographischen Informationen werden in Zukunft dank der Erhebung in den Kantonen neu zur Verfügung stehen:
1. Betriebsstandorte
2. Rebbaukataster
3. Ackerbauflächen
4. Dauerwiesen
5. Dauerweiden
6. Obstanlagen
7. Streueflächen
8. Bäume
9. Biodiversitätsförderflächen
10. Vernetzungsflächen
11. Sömmerungsflächen
12. Übrige wie Hecken-, Feld- und Ufergehölze, geschützter Anbau, übrige Dauerkulturen, Wald
Publikation und Verfügbarkeit der Geodaten
Die Geodatensätze formell und fachlich geprüft und anschliessend auf der Nationalen Geodateninfrastruktur publiziert. Die Geobasisdaten Landwirtschaftliche Zonengrenzen und Hanglagen sind bereits publiziert und können visualisiert, beziehungsweise bezogen werden:
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Download
In einigen Jahren werden auch die Geodaten Landwirtschaftliche Bewirtschaftung auf der Nationalen Geodateninfrastruktur publiziert werden.
Kartenviewer des Bundes
Grundlagen für den einheitlichen Geodatenaustausch
Die minimalen Geodatenmodelle «Landwirtschaftliche Bewirtschaftung LWB» dienen der einheitlichen Geodatenerfassung, der Berechnung der Direktzahlungen mittels Flächenverschnitt und dem gesamtschweizerischen Datenaustausch.
Die hierzu nötigen minimalen Geodatenmodelle wurden in einer Fachgruppe bestehend aus Kantons- und Bundesvertreter/innen erarbeitet und definieren die minimalen Anforderungen bezüglich Struktur und Detaillierungsgrad des Bundes an die Geodaten im Bereich der landwirtschaftlichen Flächennutzung. Die minimalen Geodatenmodelle wurden per 1. Juni 2012 publiziert und in Kraft gesetzt.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Modelle und Zuständigkeiten. Die Basisdaten dienen als Erfassungs- oder Verschnitt-Ebenen für Agrardaten.
Die Elemente in den Modellen «Bewirtschaftungseinheit» und «Nutzungsflächen» haben einen direkten Bezug zum Betrieb. Die übrigen Modelle sind betriebsunabhängig und können nur mittels Flächenverschnitt mit der Ebene Bewirtschaftungseinheit einem Betrieb zugeordnet werden.
Geodatenmodelle Landwirtschaftliche Bewirtschaftung (LWB)
Nr. GeoIV | Modellbezeichnung | Daten | Zuständigkeit |
---|---|---|---|
149.1 | Landwirtschaftliche Zonengrenzen | Basisdaten | BLW |
152.1/152.2 152.1 152.2 | Hanglagen – Hanglagen – Rebflächen in Hanglagen | Basisdaten Basisdaten | BLW BLW |
151.1 | Rebbaukataster | Basisdaten | Kantone |
153.2 | Perimeter Terrassenreben | Basisdaten | Kantone |
153.5 | Perimeter LN- und Sömmerungsflächen | Basisdaten | Kantone |
153.6 | Bewirtschaftungseinheit | Agrardaten | Kantone |
153.1 | Nutzungsflächen | Agrardaten | Kantone |
153.3/153.4 153.3 153.4 | Biodiversitätsförderflächen Qualitätsstufe 2 und Vernetzung – BFF Qualitätsstufe 2 – BFF Vernetzung | Agrardaten Agrardaten | Kantone Kantone |
153.8 | Elemente mit Landschaftsqualität | Agrardaten | Kantone |
Gesetzlicher Kontext
Schweizweit soll die breite Nutzung von Geoinformationen für Behörden, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft möglich sein. Daher verpflichten das Geoinformationsgesetz (GeoIG) und die Geoinformationsverordnung (GeoIV) aus dem Jahr 2008 den Bund, die Kantone und Gemeinden, die Geobasisdaten des Bundesrechts (GeoIV Anhang 1) in strukturierter Form zu erheben und nachzuführen. Geobasisdaten sind Geodaten, die eine gesetzliche Verankerung haben.
Aufgrund der aktuell gültigen rechtlichen Vorgaben aus dem Geoinformations- und Landwirtschaftsgesetz müssen die Kantone die direktzahlungsrelevanten landwirtschaftlich genutzten Flächen und die darauf angebauten Kulturen neu in einem Geografischen Informationssystem (GIS) erfassen und diese geometrischen Daten zusätzlich an das BLW übermitteln. Die nummerischen Daten (AGIS-Daten wie Betriebs-, Struktur-, Beitrags- und Anmeldedaten) werden weiterhin wie bisher übermittelt. Die geometrisch vorliegenden Elemente dienen künftig den Kantonen als Grundlage für die Berechnung der Direktzahlungen.
Diese Erfassungsarbeiten und die Umsetzung gemäss den minimalen Geodatenmodellen sind bis Ende 2019 abzuschliessen.
Beat Tschumi und Constantin Streit, BLW, Fachbereich Agrarinformationssysteme, geodaten@blw.admin.ch
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